Trockenbau für Kunstinstallation in Heidelberg
Kunstobjekt in Leichtbauweise für Heidelberger Kunstverein errichtet

Ja, Trockenbau kann Kunst sein! Zum Beispiel leuchtend blau, acht Meter breit, vier Meter hoch und vier Meter tief. Ein Gebäude, das Baunormen auf den Kopf stellt. Binnen zwei Wochen komplett realisiert von RUCHTI in Leichtbauweise – ein Haus mitten im Gebäude des Heidelberger Kunstvereins.
Die Kunstinstallation mit dem Titel "House with things behind" kreierte der französische Künstler Jean-Pascal Flavien. Seine diversen Hausprojekte stellte er neben Heidelberg auch schon in Berlin, Monaco, Rennes, London, São Paulo und Los Angeles aus. Mit seinen Werken zielt er auf die Gefühle, die seine Bauwerke auslösen. Im Fall des Hauses wurde der hintere "Innenraum" mit Unmengen von Stahlwolle gefüllt, Symbol für die Dämmung eines Gebäudes. Solche bewussten Dysfunktionalitäten sind typisch für die Projekte des Künstlers, ein Gegenentwurf zu den rein funktionalen Architekturen der realen Welt.

Feinste Oberflächen im Scheinwerferlicht
Die Trockenbauer von RUCHTI mussten die räumlichen Gegebenheiten im Museum berücksichtigen, um das riesige Objekt platzieren zu können. Nach der Aufstellung der Trockenbau-Konstruktion wurden von uns alle Wände komplett in Q4-Qualität verspachtelt, fein abgeschliffen und anschließend mit einer stark pigmentierten Spezialfarbe gestrichen, um die Oberflächen im Scheinwerferlicht seidenglatt erstrahlen zu lassen.
Temporär bewohnt und dann abgerissen
Selbst wenn die Kunstinstallation Funktionales ad absurdum führte: Schauspieler Felix Utting (siehe Bild) wohnte und übernachtete als sogenannter "Inhabitant" während der Zeit der Ausstellung in dem von uns errichteten blauen Gebäude. Seine Erfahrung wird er in Zukunft weitergeben. Auf diese Weise soll das Haus weiterexistieren, auch nachdem es abgerissen wurde.